Energieeffiziente Praktiken für Wohnungsmieter

Energie sparen in der eigenen Wohnung ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel. Bewohner von Mietwohnungen haben oft begrenzten Einfluss auf bauliche Veränderungen, doch es gibt zahlreiche einfache und wirkungsvolle Maßnahmen, die jeder umsetzen kann. Im Folgenden werden verschiedene Strategien vorgestellt, die dabei helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren und somit nachhaltiger zu leben.

Bewusstes Heizverhalten im Alltag

Optimale Raumtemperaturen wählen

Die ideale Temperatur für Wohnräume liegt bei etwa 20 Grad Celsius. Höhere Temperaturen sind meist nicht notwendig und treiben die Heizkosten in die Höhe. Ein Grad weniger kann schon bis zu sechs Prozent Heizenergie einsparen. Es lohnt sich, in jedem Raum Thermostatventile zu nutzen, um die Temperatur individuell anzupassen und somit unnötiges Heizen zu vermeiden. Besonders in Schlafzimmern genügt oft eine niedrigere Temperatur, da das Zudecken während der Nacht für ausreichend Wärme sorgt.

Stoßlüften statt Kippfenster

Lüften ist entscheidend für ein gesundes Raumklima, daher sollte es regelmäßig, aber richtig durchgeführt werden. Das häufig empfohlene Stoßlüften bewirkt, dass die Luft in kurzer Zeit ausgetauscht wird, ohne dass die Wände auskühlen. Im Gegensatz dazu führt das dauerhafte Kippen der Fenster dazu, dass der Raum viel länger auskühlt und unnötig viel Heizenergie verloren geht. Für kleine Wohnungen empfiehlt es sich, mehrmals täglich fünf bis zehn Minuten stoßzulüften.

Heizkörper frei halten

Damit die Wärme optimal in den Raum gelangt, sollten Heizkörper nicht durch Vorhänge, Möbel oder anderweitige Gegenstände verdeckt werden. Verdeckte Heizkörper können nicht effektiv strahlen, wodurch die Wärme schlechter verteilt wird und der Raum trotz Heizen kühl bleibt. Dies führt oft dazu, dass die Heizung höher eingestellt wird und somit mehr Energie verbraucht. Räume wirken zudem angenehmer und gleichmäßiger beheizt, wenn nichts den Luftstrom blockiert.

Energieeffiziente Beleuchtung und Elektronik

LED-Beleuchtung nutzen

Der Umstieg auf LED-Lampen ist eine der einfachsten Maßnahmen zur Senkung des Stromverbrauchs im Haushalt. LEDs benötigen bis zu 80 Prozent weniger Energie im Vergleich zu klassischen Glühlampen. Zudem erzeugen sie kaum Wärme, was gerade in kleinen Wohnungen von Vorteil sein kann. Da LEDs eine sehr lange Lebensdauer haben, reduziert sich auch der Aufwand für häufiges Lampenwechseln, was Kosten spart und Ressourcen schont.

Elektronische Geräte effizient einsetzen

Viele Geräte verbrauchen auch im Stand-by-Modus weiterhin Strom. Deshalb sollten Steckerleisten mit Schalter verwendet werden, um mehrere Geräte auf einmal vollständig vom Stromnetz zu trennen. Außerdem lohnt sich bei der Anschaffung neuer Geräte ein Blick auf das EU-Energielabel, um auf energieeffiziente Standby- und Betriebsmodi zu achten. Weniger intensive Nutzung bestimmter Geräte, wie Computer oder Fernseher, sowie das Vermeiden von Dauerlauf verbessern die Energiebilanz erheblich.

Beleuchtung gezielt steuern

Lichtquellen sollten nur dann eingeschaltet werden, wenn sie wirklich benötigt werden. Räume sollten mit mehreren Lichtquellen ausgestattet sein, die je nach Bedarf einzeln genutzt werden können. Zum Beispiel ist ein Leselicht oft ausreichend, um gezielt einen Bereich zu beleuchten, ohne die gesamte Wohnung zu erhellen. Das bewusste Ein- und Ausschalten reduziert nicht nur den Stromverbrauch, sondern trägt auch zu einem angenehmeren Wohnambiente bei.
Kurz duschen statt baden
Das Duschen verbraucht im Vergleich zum Baden deutlich weniger Warmwasser. Die Energie, die für das Erhitzen benötigt wird, ist somit ebenfalls geringer. Wer die Dauer der Dusche bewusst kurz hält und auf einen sparsamen Duschkopf setzt, spart zusätzlich Energie und Wasser. Diese kleinen Veränderungen im Nutzungsverhalten tragen langfristig zu einer deutlichen Reduktion der Nebenkosten bei. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise ist dies ein sinnvoller und einfacher Schritt.
Wassersparende Armaturen installieren
Durch den Einbau von wassersparenden Perlatoren an Wasserhähnen und Duschköpfen kann der Wasserverbrauch erheblich reduziert werden, ohne dass der Komfort leidet. Diese Aufsätze sorgen dafür, dass weniger Wasser durchfließt, indem sie Luft unter das Wasser mischen und so das Gefühl von Wasserdruck bewahren. Vor allem in älteren Wohnungen, wo solche Armaturen häufig fehlen, ist dieser Austausch eine einfache Möglichkeit, nachhaltiger zu leben.
Regelmäßige Wartung von Armaturen
Tropfende Wasserhähne und undichte Dichtungen sorgen nicht nur für einen unnötigen Wasserverlust, sondern erhöhen auch den Energieverbrauch zur Wassererwärmung. Es ist ratsam, undichte Stellen schnell zu reparieren oder fachmännisch warten zu lassen. Durch den sorgfältigen Umgang und rechtzeitige Wartung der Haustechnik können Ressourcenschonung und Kosteneinsparungen erreicht werden. Ein geschlossener Wasserkreislauf wirkt sich positiv auf die Umweltbilanz der Wohnung aus.
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